
Unter der massiven Lärmbelastung in Pörtschach leidet die Lebensqualität massiv – für große Teile der Bevölkerung in Pörtschach ist der Lärm durch Eisenbahn und Autobahn mittlerweile unzumutbar.
Die Betroffenen fordern seit Jahren vehement die Verbesserung der Lärmschutzmaßnahmen, nicht zuletzt mit der Hilfe des Vereins gegen Bahnlärm und auch im Gemeinderat ist es ein oft diskutiertes Thema. Auch zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Umfrage kritisieren die hohe Lärmbelastung und die fehlenden Maßnahmen dagegen.
Trotz aller politischen Willensbekundungen, Resolutionen, Petitionen etc. wurden aber offenbar seitens der Gemeindepolitik über Jahre nicht die notwendigen Schritte für eine Verbesserung gesetzt:
Bürgermeisterin verzögert Umsetzung von Maßnahmen
Laut Information vom Land Kärnten hat Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz bereits im Oktober 2018 das Angebot bekommen, eine umfassende lärmtechnische Untersuchung hinsichtlich der Eisenbahn durchzuführen – bis dato, also zwei Jahre lang, wurde diese aber nicht von ihr beauftragt. Diese Verzögerung ist uns unerklärlich, denn nur diese Untersuchung eröffnet in weiterer Folge die Umsetzung von Verbesserungen und Lückenschlüssen der bestehenden Lärmschutzwände etc.
Selbst die Kosten dafür sind überschaubar – da der Zentralraum besonders betroffen ist, werden die Kosten geteilt: 50% zahlen die ÖBB, 25% das Land Kärnten und 25% bleiben für die Gemeinde übrig. Im konkreten Fall wären es absolut überschaubare Kosten von ca. 10.000-12.000 Euro für die Gemeinde Pörtschach.
Gemeindevolksbegehren
Als Konsequenz startete unser Obmann, Florian Pacher, ein Gemeindevolksbegehren, welches die umgehende Beauftragung einer solchen lärmtechnischen Untersuchung fordert – zunächst für die Eisenbahn. Es wurden rund 122 Unterschriften benötigt, damit dieser wichtige Antrag im Gemeinderat behandelt werden muss. Durch den lärmbedingten Leidensdruck in der Bevölkerung stellte dies keine echte Hürde dar – siehe Zeitleiste unten.
„Anfänglich hat die Bürgermeisterin keine Notwendigkeit für die von uns geforderte ‚lärmtechnische Untersuchung‘ gesehen und diese sogar abgelehnt. Der durch unsere Initiative entstandene Druck seitens der Bevölkerung hat aber offensichtlich ein Umdenken bewirkt und sie in Zugzwang gebracht, unsere Forderung dem Gemeinderat vorzulegen“, erklärt Florian Pacher, Initiator des Gemeindevolksbegehrens.
Zeitliche Abfolge
Lärmkarten von Pörtschach
Die unten angeführten „Lärmkarten“ zeigen die Lärmbelastung des Gemeindegebiets ausschnittsweise. Die traurige Zusammenfassung: wer nicht unmittelbar von der Eisenbahn betroffen ist, leidet zumeist unter der Autobahn und in vielen Bereichen des Ortes kommt es sogar zu Überschneidungen. Dazu kommen noch CO2-Emissionen …
Lärmbelastung durch die Eisenbahn

Lärmbelastung durch die Autobahn
